Nichts war es mit den angestrebten drei Punkten und damit mit dem entscheidenden Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt und dennoch konnten die Volleyballerinnen des TSV Bad Griesbach ihre Gegnerinnen aus Schwaben in der Tabelle distanzieren. Beim fünften Sieg im neunten Spiel konnten die am Ende begeisterten Zuschauer ein dramatisches Spiel verfolgen, das zwei entscheidende Wendungen erleben sollte.
Die Rottalerinnen mussten auf Lena Kowasch und Maike Dülmer urlaubsbedingt verzichten. Angeschlagen musste bei Griesbach Jenny Janda zunächst auf der Bank Platz nehmen. So musste das Trainergespann um Michael Stirner und Wolfgang Stephani etwas improvisieren. Der TSV startete mit Zuspielerin Lisa Fabich und Libera Christine Hellinger, als Diagonale fungierte Magdalena John. Die Mittelblockerposition bekleideten Constanze Koller und Antonia Lang. Carolin Reitberger und Stefanie Koller begannen als Außenannahmespielerinnen. Von Anfang an nahmen die Hausherrinnen das Heft fest in die Hand und konnten sich mit zwei Aufschlagserien von Steffi Koller einen entscheidenden Vorsprung erarbeiten. Die Mannschaft machte zwar immer wieder unnötige Fehler vor allem im Offensivbereich, mit den druckvollen Aufschlägen kamen die Gäste aus Marktoffingen aber weiterhin nicht zurecht. Marktoffingen konnte noch drei Satzbälle abwehren, doch Griesbach rettete sich nach einer Auszeit mit 25:23 hauchdünn ins Ziel. Der zweite Satz begann vielversprechend mit einer Aufschlagserie von Lisa Fabich und einer 4:0 Startführung. Die Mannschaft war allerdings nicht in der Lage die Spannung hoch zu halten und verdattelte so manchen Ball, nicht fokussiert genug auf die anstehenden Aufgaben. Bis zur Satzmitte reichte die Leistung dazu, einen Gleichstand zu halten. Jetzt kamen allerdings zusätzlich Fehler in der Defensive dazu und Marktoffingen holte sich mit gesteigerter Leistung den zweiten Satz mit 25:20. Es folgte eine blutleere Vorstellung in Satz 3, in dem die Griesbacherinnen keinen Fuß auf den Boden bekamen und 16:25 förmlich untergingen. Stephani stellte die Mannschaft um und brachte Jenny Janda auf die Diagonale, Magdalena John wechselte auf die angestammte Mittelblockerposition für Antonia Lang. Die Mannschaft motivierte sich nach dem Debakel im dritten Satz und startete heiß auf die Punkte in Satz 4. Wie verwandelt zeigten die Rottalerinnen auf einmal eine gute Leistung und dominierten das Geschehen wie in der Anfangsphase der Begegnung. Vor allem der Block, in den Sätzen zuvor mit einigen Löchern versehen, präsentierte sich stabil und zog den Gästen nun den entscheidenden Zahn. Die Angreiferinnen punkteten nun immer wieder nach Belieben, vor allem bei den langen Ballwechseln schlug das Pendel nun öfter zu Gunsten der Griesbacherinnen aus. Mit 25:15 holte sich Griesbach den vierten Satz und sicherte sich damit den ersten Punkt des Tages. Im Tie-break zeigte Marktoffingen nun die bestmögliche Leistung und startete punktereich. Griesbach tat sich wieder sehr schwer und musste bei einem Rückstand von 3:8 die Seiten wechseln. Bei 6:11 brachte Stephani Sophia Hebel als Zuspielerin für Diagonale Jenny Janda ins Spiel und Fabich übernahm die Diagonalposition. So konnte Griesbach weiterhin mit drei Angreiferinnen agieren. Hebel punktete zuerst mit ihren Aufschlägen und setzte dann die Angreiferinnen gewinnbringend ein. Die Halle bebte bei der Aufholjagd. Die Mannschaft um Libera Hellinger gab sich in der Defensive keine Blöße mehr und holte Punkt um Punkt auf. In der Endphase kam dann Janda wieder für Hebel und agierte so erneut als dritte Angreiferin am Netz, während Fabich nun wieder zuspielte. Marktoffingen hielt dem hohen Angriffsdruck nicht mehr stand. Unterstützt von den lautstarken Zuschauern gewannen die Rottalerinnen den entscheidenden fünften Satz mit 15:12
Am kommenden Samstag gastiert der TSV Abensberg in der Griesbacher Volkschulturnhalle. Ab 15 Uhr kämpfen die beiden Teams um Platz 4 in der Tabelle. Der TSV Abensberg hat in der Vorsaison die Vizemeisterschaft in der Bayernliga Nord erreicht und hat nur knapp in der Relegation den Aufstieg in die Regionalliga verpasst. Diese Saison sind sie schwach in die Saison gestartet und haben sich mit einer Siegesserie nun nach vorne gearbeitet. Die Zuschauer dürfen sich sicherlich auf eine heiße Partie auf Augenhöhe freuen.