
Nach 7 Siegen in Folge – Geht Serie beim Leader Eibelstadt weiter?
6. Februar 2020Mit Sorgen ins nächste Spitzenspiel
In Eibelstadt wartet auf die Volleyballer des TSV Deggendorf die nächste schwer zu knackende Nuss
Es klingt zunächst vermessen, wenn man nach sieben Siegen in Serie als Außenseiter in die kommende Partie geht. Doch genau das ist der Fall, wenn die Männer um Kapitän Michi Brunner am Samstag die Reise zum Spitzenreiter nach Eibelstadt antreten.
Zum einen liegt dies natürlich am Gegner: Der empfängt die Niederbayern im Jahr 2020 mit einer makellosen Bilanz von vier Siegen und zwölf Punkten sowie einem eindrucksvollen 3:0-Sieg in Dresden am vergangenen Wochenende. Außerdem hat das Team um Spielertrainer Philipp Fischer fünf Punkte mehr auf dem Konto als der TSV und ging nur einmal ganz ohne Punkte vom Feld. Zuhause ist die Mannschaft, die mit drei ehemaligen Zweitligaspielern aus der Volleyballhochburg Hammelburg bestückt ist, noch ungeschlagen – auch der bisherige Tabellenführer Mühldorf erlitt hier eine seiner seltenen Niederlagen.
Somit ist rein sportlich bereits klar: Das ist ein ganz dicker Brocken, wie auch Diagonalangreifer Konstantin Schmid weiß: “Die Tabelle lügt nicht. Eibelstadt hat bereits letztes Jahr als Aufsteiger die Saison als starker Sechster abgeschlossen. Mit ihren Neuzugängen haben sie sich nochmal deutlich verbessert. Letzte Saison haben wir hier nur ganz knapp 3:2 vor einer echt tollen Kulisse gewonnen. Das würde ich sofort wieder unterschreiben – insbesondere im Anbetracht unser aktuellen Personalsituation.”
Damit erwähnt er auch den zweiten Grund für die Demut vor dem Duell Erster gegen Dritten. Im Vergleich zum Heimspiel gegen den TSV Friedberg ist die Erkältungswelle nicht abgeklungen, sondern hat sich unter der Woche noch weiter verschärft. Die Personalnot ging sogar soweit, dass Trainer Bergerszaszy das Training am Dienstag ausfallen lassen musste. Gegen Ende der Woche lichtete sich das Lazarett zwar, doch von 100% Leistungsfähigkeit sind einige Spieler noch weit entfernt. Rene Räbiger und Libero Sebastian Reichhart stiegen erst am Donnerstag wieder ins Training ein, Kilian Grobbink lag die ganze Woche flach. Joe Schwarz, der mit seiner Ruhe in der Annahme und starken Aufschlägen in den vergangen Wochen eine echte Säule im Team der Donaustäder war, kann die Reise aufgrund seiner Verpflichtungen als Trainer des VV Gotteszell gar nicht erst antreten.
Trainer Szabi Bergerszaszy will das jedoch nicht als Ausrede gelten lassen: „Wir sind bislang mit Ausnahme von Sebastian Schwarz und Felix Lorenz von Ausfällen weitestgehend verschont geblieben. Außerdem kann die Erkältungswelle auch durch Unterfranken gerollt sein. Klar ist unser Erfolg der vergangen Spiele auch auf die Eingespieltheit zurückzuführen und klar ist die Vorbereitung diesmal nicht ideal. Doch auch gegen Friedberg hatten wir eine ähnliche Situation und ich habe mich auf alle meine Spieler verlassen können.“
Dort haben insbesondere die jungen Spieler Vincent Graven und Barna Szabo überzeugen können. Auch Außenangreifer Sebastian Burgis, der die ungewohnte Position des Liberos übernahm zeigte eine sehr gute Leistung. Vieles wird darauf ankommen, ob die Männer um Diagonalangreifer Konstantin Schmid den Eibelstädter Hauptangreifer und ehemaligen Zweitliga-Crack Felix Bendikowski stoppen können. Dieser führt ligaweit das MVP-Ranking des wertvollsten Spielers an und zeigte bereits im Hinspiel seine Klasse. Doch verstecken wollen sich die Deggendorfer deshalb nicht. Mit Michi Brunner haben sie in dieser Kategorie nämlich den Zweitplatzierten in ihren Reihen. Und der gibt sich angriffslustig: „Der Gegner will sicher Revanche für die knappe Niederlage im Hinspiel in Deggendorf. Doch wir werden alles daran setzen um unsere Serie auszubauen. Wir freuen uns auf die Begegnung. Für solche Spiele betreiben wir doch den ganzen Aufwand.”