Bayerwald Volleys verlieren erneut

Bayerwald Volleys verlieren erneut

4. Dezember 2019 Aus Von R_Geisler

0:3-Heimniederlage gegen Dachau III – Herren II mit Sieg und Niederlage im Tiebreak

Von Bayerwald Volleys

Die Niederlagenserie der Bayernliga-Volleyballer der SG Bayerwald Volleys geht weiter, denn auch im Heimspiel gegen die Tabellenzweiten des ASV Dachau III konnte die Truppe um den Spielführer Benedikt Hirz nicht gewinnen. Nach den Pleiten gegen Gars, Ingolstadt und Schwabing bedeutet das bereits vierte Niederlage in Folge, wobei man gegen Dachau III beim 0: 3 nicht einmal einen Satz für sich entscheiden konnte.

Im Lager der Bayerwald Volleys ist man sich durchaus bewusst, dass man sich nach dem sehr guten Start mit fünf Siegen in Folge mittlerweile in einer Negativspirale befindet, aus der man schleunigst wieder herauskommen muss, wenn man nicht doch noch allzu sehr in den Abstiegskampf verwickelt werden will. Nur ist es eben so, dass es sich nicht so leicht gestaltet, dieses Vorhaben umzusetzen, da im letzten Monat eine gehörige Portion an Selbstvertrauen verloren gegangen zu sein scheint.

SG Bayerwald Volleys - ASV Dachau III

Starke Schmetterbälle durchbrachen den Bayerwald-Block

Dies merkte man auch gegen die „Dritte“ des ASV, denn nach einem recht soliden Start in die Partie geriet man nach und nach immer mehr ins Hintertreffen, nachdem es zu einer Serie von drei missglückten Annahmen in Folge kam. Von da an mehrten sich die Eigenfehler auf Seiten der Volleys, was sich eben hauptsächlich in der eigenen Annahme widerspiegelte. Dachau nutzte diese deutliche Schwäche konsequent aus und sah sich in Folge ungenauer SG-Annahmen häufig leichteren Aufgaben im eigenen Block- und Abwehrspiel gegenüber. „Durch die oft zu schlechte Annahme haben wir uns unserer eigenen Angriffsstärke beraubt, denn meistens hatte Kilian (Anm.: Kilian Sicklinger, Zuspieler) nur noch eine Anspieloption, was dem starken Dachauer Block natürlich in die Karten gespielt hat“, so Coach Markus Janda. Mit 18:25 musste man schließlich den ersten Satz abgeben.

Die Schwächen aus diesem ersten Durchgang konnte man auch im zweiten Spielabschnitt nicht abstellen. Entweder fabrizierte man direkte Annahmefehler oder der Ball kam zu ungenau ans Netz, wodurch Kilian Sicklinger oft weite Wege laufen musste, was ein variables Angriffsspiel verhinderte. Trainer Markus Janda sieht aber auch noch andere Gründe für die momentan Verfassung: „Natürlich war in diesem Spiel klar die Annahme ein Schwachpunkt, was in der Art eigentlich nicht typisch für uns ist. Sie war auch nicht durchweg schlecht und wir haben auch viele sehr gute Ballwechsel für uns entschieden. Der Knackpunkt ist momentan aber der, dass wir uns viel zu wenig an guten Aktionen aufbauen, stattdessen aber den schwächeren zu sehr nachhängen. Oft hat man das Gefühl, dass man immer noch an zwei, drei verlorene Ballwechsel vorher denkt, obwohl man gerade einen tollen Angriff verwandelt hat.“ Letztlich stellte der zweite Satz ein Spiegelbild des ersten dar, denn Dachau konnte seinen Vorsprung sukzessive ausbauen und ging mit einem 17:25 mit 0:2 in Führung.

Im dritten Durchgang zeigte sich das Spiel der Bayerwald Volleys merklich verbessert, wobei sich eindeutig zeigte, dass das Spielglück – unter anderem bei längeren Ballwechseln – an diesem Abend nicht auf Seiten der Hausherren war. Erst gegen Ende des Satzes konnte sich der ASV etwas absetzen und sah bereits wie der sichere Sieger aus. Jedoch gelang der Truppe um Trainer-Duo Janda/Hirz noch ein Comeback bis zum 23:23. Dachau nahm daraufhin eine Auszeit in Anspruch. Den Volleys war der Glaube an einen Satzgewinn deutlich anzumerken, doch m folgenden Ballwechsel verpasste Zuspieler Kilian Sickliner denkbar knapp einen direkten Blockpunkt, wodurch man sich dem ersten Matchball gegenübersah. Dieser konnte nicht abgewehrt werden und trotz Aufholjagd musste man sich mit 23:25 und somit mit 0:3 geschlagen geben.

Nun haben die Bayerwald Volleys erst einmal zwei Wochen Pause, bevor es in die letzte Begegnung des Kalenderjahres geht. Dann trifft man auswärts auf den ASV Dachau II, der momentan zwei Punkte vor der SG auf dem dritten Tabellenplatz rangiert. Die Volleys haben hingegen den fünften Rang inne, müssen aber so langsam aufpassen, von den Verfolgern, wie z.B. den Esting Elephants, nicht eingeholt zu werden. So oder so würde ein Erfolg zum Jahresabschluss nicht schaden, sei es für die Tabellensituation oder für das eigene Selbstvertrauen.

 

Herren II mit 5-Satz-Sucht

Mit zwei Heimsiegen hätte die Reserve der Bayerwald Volleys die Chance gehabt, etwas Abstand zu den Abstiegsrängen herzustellen. Leider war dieses Unterfangen in den Begegnungen mit dem TSV Niederviehbach II und dem TSV Vaterstetten nur bedingt von Erfolg gekrönt. Zu wechselhaft war die Leistung des Teams von Coaches Benni Rosenberger.

In der ersten Partie gegen Niederviehbach starteten die Hausherren mit Marek Zwierz im Zuspiel, Eric Merklinger auf der Diagonalposition, Tobias Fischer und Julian Kindermann im Außenangriff, den beiden Mittelbockern Johannes Stockbauer und Georg Lichtenauer sowie Libero Daniel Pretzl. Die Mannschaft spielte sehr konzentriert und ging mit 11:6 in Führung. Niederviehbach steckte aber nicht auf und schaffte beim Stand von 21:21 den Ausgleich. Ein taktischer Wechsel (Andreas Moser für Julian Kindermann) verschaffte den SG-Volleys nochmal eine kleine Verschnaufpause und so konnten sie den ersten Satz mit 25:22 für sich entscheiden. Der zweite Durchgang verlief anfangs ebenfalls ausgeglichen (6:6), doch dann wackelten plötzlich Annahme und Angriff bei den SG-Volleys. Die Gäste erspielten sich auf zwei Positionen jeweils vier Punkte und gaben diese Führung bis zum Satzende nicht mehr aus der Hand (15:25). Im dritten Satz liefen die Gastgeber dann lange einem Rückstand hinterher, konnten sich aber gegen Ende noch steigern und sicherten sich mit einem 25:22 die Satzführung. Doch anstatt nun Kurs auf den erhofften ersten Dreier zu nehmen, fielen die Waidler wieder in ein Leistungsloch, das mit einem klaren 14:25 endete. Die Partie ging also in den Tiebreak. Trotz verschlafenem Beginn (2:5) rafften sich die Hausherren nochmal auf, erspielten sich vier Punkte in Folge und gingen mit 6:5 in Führung. Angefeuert von den Fans schafften sie es nun, zwei, drei wichtige Blockpunkte zu machen und sich so den Satz mit 15:13 zu sichern. Damit waren die ersten beiden Punkte des Tages eingefahren und der Konkurrent aus Niederviehbach war zumindest um einen Punkt distanziert.

Gegen das Schlusslicht aus Vaterstetten schickte Benni Rosenberger fast dieselbe Mannschaft wie zuvor auf das Spielfeld, nur Josef Jungwirth rückte für Georg Lichtenauer in die Startsechs. Die ersten beiden Sätze waren jeweils sehr knapp. Durch den Doppelwechsel Brunner/Rosenberger für Zwierz/Merklinger konnten die SG-Volleyballer immer wichtige Punkte für sich verbuchen, so dass letztendlich beide Sätze mit 25:22 gewonnen wurden. Im dritten Satz gewannen die Vaterstettener dann vor allem durch ihre starke Abwehrleistung immer mehr die Oberhand und sicherten sich diesen Durchgang mit 25:18. Dieses Bild setzte sich dann auch im folgenden vierten Satz fort, wobei die Gastgeber sich zum Ende hin nochmals aufbäumten, um einen weiteren Tiebreak zu vermeiden. Letztendlich mussten sie sich aber mit 23:25 knapp geschlagen geben. Der fünfte Satz gestaltete sich wie der Rest der Partie zuvor. Die Bayerwald Volleys starteten gut, lagen bereits mit 9:6 in Front und waren auf einem guten Weg zum zweiten Sieg des Tages. Doch dann ging plötzlich gar nichts mehr. Sieben Bälle in Folge konnten sie keinen erfolgreichen Angriff aus der eigenen Annahme heraus erspielen, gerieten mit 9:13 ins Hintertreffen und mussten den Satz schließlich mit 11:15 abgeben.

Siegerfreuden bei Dachau

In Anbetracht der Tabellensituation waren diese beiden Resultate nicht der erhoffte Befreiungsschlag. Zwar konnten die SG-Volleyballer den fünften Tabellenplatz verteidigen, der Abstand zum neuen Rangletzten Niederviehbach beträgt aber nur magere zwei Pünktchen.

Entsprechend fiel auch das Fazit von Landesliganeuling Julian Kindermann aus: „Wir müssen es schaffen, unser Niveau mehr als ein bis zwei Sätze lang zu halten. Vor allem gegen Vaterstetten hätten wir nach dem 2:0 den Sack zumachen müssen. In der Folge machte sich dann mit zunehmender Spieldauer der Kräfteverschleiß aus dem ersten Spiel bemerkbar und wir wurden unkonzentriert. So machen wir uns nur unnötig das Leben schwer.“